Hölderlinabend am 28. August – ein großer Erfolg
Ein künstlerisches Ereignis und ein großer Erfolg war der Hölderlinabend, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, den vermeintlich schwierigen Dichter auch einem breiteren Publikum nahezubringen. Dies ist voll und ganz gelungen. Poetische Höhepunkte waren die Gedichte, die eingebettet wurden in die dramatischen Lebensumstände des Dichters. Ausgehend vom alten Hölderlin im Tübinger Turm, blendete das von Christa Linsenmaier-Wolf verfasste Textbuch zurück in seine Jugendzeit und zeigte in den nachfolgenden Kapiteln weitgehend anhand originaler Zeugnisse auf, wie Hölderlins Existenz durchdrungen war vom Zwiespalt zwischen höchsten künstlerischen Ansprüchen und seinem beruflichen und menschlichen Scheitern. Illustriert wurde die Geschichte durch einige projizierte Bilder, die der Orientierung dienten. Die hervorragenden Darsteller Barbara Auer, Matthias Habich und Klaus Hemmerle verstanden es vortrefflich, den Texten Leben einzuhauchen und fesselten die Besucher/innen mit ihrer Kunst. Besonders spannend war, wie die drei ganz unterschiedlichen Stimmen sich abwechselten und ergänzten. Die beiden Jazz-Musiker Peter Lehel am Saxophon und Ull Möck am Klavier umspielten meisterhaft die gesprochenen Passagen mit eigens dafür arrangierter Musik.
Die weit über 400 Besucherinnen und Besucher verfolgten die Lesung bis zum Schluss fasziniert und gefesselt und spendeten am Ende tosenden Applaus, Bravorufe und teils Standing Ovations.
Lieder vom Mittelmeer präsentierte die in Fellbach lebende Sopranistin Maria Palaska zusammen mit Andreas Nebl (Akkordeon), Lee Santana (Vihuela / Laute) und Yannis Tsanakaliotis (Klavier) im Konzertsaal der Musikschule Fellbach am 11. Juni.
Zu Gespräch und Lesungen trafen sich die drei Autor-innen Anna-Katharina Hahn, Hanns-Josef Ortheil und Iris Wolff mit der Moderation Silke Arning vom SWR im ausverkauften Saal der Fellbacher Musikschule. Von Herkunft, Zugehörigkeit, aber auch Fremdsein handelt das Gespräch, das die drei namhafte Autoren zusammenführte.
Fotos: © Julia Ochs / Baden-Württemberg Stiftung
Mit einem der weltweit führenden Gitarristen hat die Kulturgemeinschaft Fellbach ihre neue Reihe in der Dionysiuskirche eröffnet. Deren intime, meditative
Atmosphäre hat die Saitenklänge zum Blühen gebracht. Zur Begrüßung sprachen Pfarrer Bernd Friedrich und die Vorsitzende der Kulturgemeinschaft Christa Linsenmaier-Wolf. Ferenc Snétberger wurde in Ungarn klassisch ausgebildet. Seine Musik überschreitet Grenzen, schöpft aus der Roma-Musik seiner Herkunft ebenso wie aus Flamenco, brasilianischen Rhythmen, Klassik und Jazz.
Der Schriftsteller Norbert Gstrein und Christa Linsenmaier-Wolf im Gespräch. Auch die Stuttgarter und Fellbacher Zeitung berichten über die Veranstaltung.
„Ausgesprochen vielversprechend“
Das Neujahrskonzert mit 120 Besucherinnen und Besuchern im großen Saal des Fellbacher Rathauses findet in der Fellbacher Zeitung eine überaus positive Resonanz. Vier junge Musiker – Stipendiaten der Yehudi-Menuhin-Stiftung – hatten ein frisches und beschwingtes Programm zusammengestellt und dem Publikum damit einen kurzweiligen Abend beschert. Es war das erste offizielle Konzert des neuen Jahres in Fellbach. Die Vorsitzende der Kulturgemeinschaft Fellbach, Christa Linsenmaier-Wolf, kündigte angesichts der gelungenen Premiere an, künftig verstärkt jungen Solisten ein Podium zu geben.
Konzertbilder aus der Lutherkirche von Ingrid Sachsenmaier
Konzert mit dem Saxophonquartett Südsax am 7. August 2021
Unter dem Motto „Summertime“ ging das Konzert mit Südsax am Samstag, 7. August 2021, um 20 Uhr wie geplant und mit Bravour über die Bühne. Allerdings mussten wir zwei Tage vor dem Auftritt kurzfristig umdisponieren und das Konzert vom Weingut Heid in die nahe gelegene Lutherkirche verlegen. Grund dafür war die außerordentlich ungünstige Wetterprognose, die mit höchster Wahrscheinlichkeit bei sehr kühlem Wetter Dauerregen vorhersah. Selbst unterm Glasdach des Weinguts Heid wäre es ungemütlich geworden, von möglichen weiteren Plätzen im Hof ganz zu schweigen. Auch ein kleines Zelt, das zunächst vorgesehen war, hätte die Musiker und ihre Instrumente nur unzureichend geschützt.
Glücklicherweise war die Evangelische Kirchengemeinde Fellbach sofort bereit, die Lutherkirche kurzfristig zu einem Sonderpreis zur Verfügung zu stellen. Die altehrwürdige Kirche bildete am Abend den perfekten Rahmen für die neuartigen Klänge. Die rund 50 Plätze unterm Glasdach im Weingut Heid waren bei VVK-Beginn in einer Stunde verkauft gewesen. Wegen der großen Nachfrage wurde eine Warteliste für weitere 40 Interessenten angelegt. Diese wurden nach der Verlegung in die größere Lutherkirche umgehend informiert und waren dankbar, kurzfristig am Konzert teilnehmen zu können. Lediglich zwei Personen gaben ihre Karten zurück, weil sie den Schauplatz nicht wechseln wollten. Somit kamen knapp 100 Personen in den Genuss von „Summertime“. Sie zeigten Verständnis dafür, dass sie die 3 G nachweisen und im Innenraum Masken tragen mussten, und hatten so viel Freude an der musikalischen Darbietung, dass der Verzicht auf die ursprünglich geplante Bewirtung nicht ins Gewicht fiel.
Die vier Musiker nutzten das Ambiente für einen großartigen Auftritt. Auf Wunsch der Veranstalterin hatten sie für den Abend ein spezielles Programm erstellt, mit dem sie der warmen Jahreszeit und der Leichtigkeit des Sommers Tribut zollten. Meist bekannte Titel der Pop- und Jazzgeschichte u.a. von Duke Ellington, Stevie Wonder, Henry Manchini, Otis Redding und natürlich George Gershwhin („Summertime“) hatten sie für ihre Instrumente arrangiert.
Christoph Beck, der Begründer und Leiter der Band, moderierte das Programm mit Intelligenz, Witz und Selbstironie und sorgte damit für viele Lacher und ausgelassene Stimmung im Publikum.
Bereits beim ersten Stück sprang der Funke über. Die Virtuosität der einzelnen Musiker und die Homogenität des Ensembles bereiteten den Zuhörern einen zugleich fesselnden und entspannten Hörgenuss, der sich am Ende in begeistertem Beifall entlud und den Bläsern eine Zugabe entlockte.
Auch die Presseresonanz war bemerkenswert. Bereits die Ankündigungen fielen üppig aus, was zur erwähnten starken Nachfrage beitrug. Unter dem Titel „Geballte Saxofon-Energie im Gotteshaus“ lobte die Fellbacher Zeitung in ihrer großformatigen Besprechung sowohl die musikalische Qualität des Konzerts als auch die flexible Organisation.
Erwähnung fand sowohl in den Vorberichten als auch in der Berichterstattung die Förderung durch die Wüstenrot Stiftung im Rahmen ihres Förderprogramms „Kultur trotz und nach Corona“. In meiner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie in meiner Begrüßung war ich auf diese Unterstützung explizit eingegangen. (Die Förderung wurde im Flyer, auf der Homepage und den Eintrittskarten mit Logo aufgeführt.)
Die im Antrag formulierten Ziele wurden voll und ganz erreicht. In einer für Freiberufliche besonders schwierigen Zeit wurde den Jazzern Christoph Beck, Alexander Bühl, Andreas Francke und Daniel Roncari ein attraktives Podium geschaffen. Sie nutzten die Auftrittsmöglichkeit für ein eigens für diese Bühne kreiertes Programm, an dem sie selbst sichtlich Freude hatten. Den Besucherinnen und Besuchern wurde auf musikalisch hohem Niveau Lebensfreude vermittelt in einer Zeit, die trotz gewisser Lockerungen weiterhin von Sorgen bestimmt ist.
Perspektivisch ist eine weitere Zusammenarbeit mit den engagierten Musikern angedacht. Auch überlegt der Verein, künftig mit musikalischen Formaten zwischen Klassik, Jazz und Pop eine eigene Programmschiene zu entwickeln.
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